CANDIDE oder der Optimismus
Satirischer Roman von Voltaire

Candide glaubt sich im Paradies! Denn unschuldsvoll darf er im westfälischen Schloss zu Donner-strunkshausen dem Philosophen Pangloss lauschen, der ihn nachdrücklich lehrt, er lebe in der besten aller möglichen Welten. Als der junge Mann auch noch in Liebe zu Kunigunde entflammt, der Tochter des ansässigen Barons, scheint sein Glück vollkommen.
Doch der Schein trügt – Candide wird mit ein paar kräftigen Tritten in den Hintern aus dem Paradies verjagt. Augenblicklich stürzt eine solche Menge spektakulärer und unabsehbarer Ereignisse auf ihn nieder, dass ihm reichlich Gelegenheit entsteht, sich eine eigene Anschauung von der unerhörten Welt und dem Selbstverständnis ihrer zweibeinigen Bewohner zu verschaffen: Candide findet sich inmitten von Schlachten, Erdbeben und Autodafés wieder, von Irren, Skrupellosen und Popanzen, von Habgier, Feigheit, Undank und Grausamkeit. Ungeachtet des Umstandes, dass ihn das Schicksal wie einen Federball von einem Erdteil zum anderen schlägt, bleibt Candide allerdings unerschütterlich seinem einmal gewonnen Optimismus treu und zugleich im Ehrgeiz befangen, die schöne Kunigunde wiederzufinden, „so hässlich sie in der Zwischenzeit auch geworden sein mag.
Im Stile eines irrwitzigen Comics jagt Voltaire seine geistig zwar nicht gerade sehr helle, aber doch überaus treuherzige Titelfigur durch die Abgründe einer Welt, in der angeblich nichts ohne wohlüberlegte Ursache und alles zu einem allerbesten Zwecke eingerichtet ist. Die atemlose Jagd ist so schreiend komisch, dass einem der Schrei bisweilen im Hals stecken bleibt, und gleichzeitig so erschreckend aktuell, dass der Text aus dem Jahre 1759 klingt wie die jüngsten Nachrichten vom Tage.

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Regie

GÖTZ BRANDT ( u.a. Redakteur, Drehbuchautor, Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Mainz)

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