Allgemein

Die Ehefrau als Erzfeind

[…] Zuletzt ist „Kalldewey, Farce“ von Botho Strauß seltener gespielt worden, seltsamerweise. Bernd Mottl zeigt in Wiesbaden, warum das Stück ein Klassiker ist.[…] Wenn Liebesbeziehungen das Glücksversprechen ihres Beginns nicht halten, verwandeln sie sich in eine Hölle, in der die Partner füreinander zu Feinden werden. Das bürgerliche Liebespaar, das zu Beginn von Bernd Mottls Inszenierung von „Kalldewey, Farce“ aus dem Zuschauerraum im Kleinen Haus des Staatstheaters heraus die Bühne entert, wird in den folgenden hundert Minuten in seine schrecklichen Einzelteile zerlegt. […]

(FAZ, 11.7.22, Matthias Bischoff, Foto: Forster)

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Anstrengend öde Leute

[…] Einen Bruch mit Tschechow-Sehgewohnheiten wird es in Uwe Eric Laufenbergs Inszenierung von „Drei Schwestern“ nicht geben. Denn an den Wänden in Rolf Glittenbergs tiefem Einheitsbühnenraum mit ein paar Sitzmöbeln an den Seiten künden die notorischen Birken, dass wir am vertraut öden russischen Landleben teilnehmen und in den kommenden dreieinhalb Stunden die Sehnsucht der drei Hauptfiguren auf uns übergeht: Nach Moskau!

Und doch sieht man bis zur Pause dem wirkungsvoll arrangierten Figurentableau nicht ungern zu. […]

(FAZ, 2.5.2022, Matthias Bischoff, Foto: Forster)

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Der Staatsanwalt

Dreharbeiten in Wiesbaden in der Regie von Martin Kinkel, Kamera: Henning Jessel,

mit Rainer Hunold, Fiona Coors, Max Hemmersdorfer, Astrid Posner,Anika Baumann,Jannik Mioducki,

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Eine Hexenjagd der Gesundheitsapostel

[…] Christian Klischat ist ein gurumäßig filigraner Heinrich Kramer, dem die beseelte System-Konformität aus jeder Pore quillt […] Das Publikum der Premiere zeigt sich zu Recht angetan von diesem so aktuell wirkenden Stück, wie ein Epilog von Corona […]
(Wiesbadener Kurier, Birgitta Lamparth, 25.01.2022)
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BUNBURY am Staatstheater Wiesbaden

[…] Lepper führt ja gerade eine durch und durch korrupte Gesellschaft ohne Werte vor, entlarvt durch irrwitzige Übertreibung sämtlicher theatralischer Stilmittel … und rettet sich und das nutzlos geistreiche Stück in einen rasanten Amoklauf der Pointen […]

(FAZ RM, Matthias Bischoff, 06.12.2021, Foto: Forster)

 

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„Candide“ im Theater im Pädagog.

Voltaire schickte seinen Titelhelden in einem satirischen Roman auf Reisen […] In T-Shirt und Jeans sitzt er am Tisch, eine Lampe aufs Manuskript gerichtet, von dem er sich aber immer wieder löst und lange Passagen frei vorträgt […] Klischat nimmt mit auf die abenteuerliche Reise des arglosen Candide, variiert dabei Lesetempo und Lautstärke im dramaturgischen Verlauf, setzt Mimik und Gestik intelligent ein. Jedes Detail ist bedacht […]

(Damstädter Echo, Rebecca Keller, Grafik: Jens Rotzsche)

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Welten prallen aufeinander

DER GEREIFTE PARZIVAL DURCHLEBT NOCHMAL SEINE WILDE VERGANGENHEIT

Im Hintergrund der See und die Berge, davor der dicht mit Badenden bevölkerte Uferstreifen und ständig flanierende Menschen: Entgegen der Befürchtungen hat all das den grandiosen Auftritt des Schauspielers Christian Klischat vom Staatstheater Wiesbaden nicht im geringsten gestört […] Parzival […] Dieser wilde Chaot schafft es, erwachsen, ein fühlender Mensch zu werden. Der Himmel muss keine Tränen vergießen. Müßig zu fragen, ob die Erwartungen des Publikums erfüllt wurden […] Großartig, dass das Kulturbüro den Mut hat, eingeschliffene Bahnen zu verlassen, Neues zu wagen […]

(Schwäbische, Foto: Helmut Voith, 3.8.2020)

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