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Wie bei Wladimir und Estragon

[…] Es einfach wieder von vorne machen: Niklaus Helbling inszeniert „Warten auf Godot“ am Staatstheater Darmstadt wie am ersten Tag […] Götz van Ooyen und Christian Klischat, von Mascha Mihoa Bischoff so eingekleidet, dass man sie noch auf Meilen gegen die Sonne als Wladimir und Estragon erkennen würde, sind gleichwohl eigen. Nicht einfach ein Clownspaar, eher: gestandene Männer, die bessere Zeiten gesehen haben dürften, bevor sie in diese schauerliche Situation geraten sind […] Das könnte damit zu tun haben, dass beide so erfrischend energisch mit dem Nichtstun umgehen und auch den Text sprechen, als wäre er nagelneu, und überhaupt so überzeugend den Eindruck vermitteln, diesmal könnte etwas anders werden. Es wird aber nichts anders. Mit Lucky (Christian Bayer) an der Leine kommt Hubert Schlemmer als zum Hochstapeln aufgelegter Pozzo vorbei. Der Bote des mysteriösen Godot ist ein stoischer Geissenpeter. Ein Abend, der sich vor allem für Godot-Einsteiger eignet. Beim ersten Mal ist es immer am besten […]

(Frankfurter Rundschau, 23.4.2015,Judith von Sternburg) 

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Einer musste es doch tun

Christian Klischats brillante Deutung des Judas-Monologs von Lot Vekemans:
[…] Sein Name gilt als Symbol des Verrats. Aber auch Judas hat sein Leben geopfert für die Sünden anderer: Aus dieser Deutung macht der Schauspieler Christian Klischat ein packendes Theater-Solo, das am Osterwochenende in den Kammerspielen des Staatstheaters zu erleben war […] Read more →

Die Götter langweilen sich

[…] Jacques Offenbachs Operette wird durch Cordula Däupers Regie für die heutigen Verhältnisse aufgefrischt. Amor hat nicht mehr viel zu sagen […]  Chef des Familienunternehmens Olymp ist der blitzeschwingende Jupiter, ein altgewordener Hippie (Christian Klischat), der wie Popmusiker John Lennon am Ende seines Lebens vor allem im Bett liegt […] Elias Grandy hält mit seinem Orchester diesen bunten, prallen Theaterabend auch musikalisch zusammen. Starker Beifall […]

(Frankfurter Neue Presse, 2.2.2015, Andreas Bomba) 

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MIO, MEIN MIO!

[…] Es ist erkennbar die Kraft der Gedanken, die hier die Wirklichkeit überwindet. Bosse (Jana Zöll) im Park erzählt seine Geschichte einem Obdachlosen (Christian Klischat), der in kalter Hochhauskulisse zwischen seinen leeren Flaschen lagert. Der Mann hat ein gutes Herz, er hängt sich eine Plastikfolie um und spielt den Flaschengeist, er setzt sich ein Glitzerband als Krone auf und spielt den König, und über seinem Feuerchen wird er auch das Wunderschwert schmieden, das Kato (Gabriele Drechsel) zur Strecke bringt […]

(Darmstädter Echo, 12.11.2014, Stefan Benz)

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„Ich bin zu Ende mit allen Träumen…“

[..] 1. Kammerkonzert / Winterreise Wilhelm Müller / Franz Schubert

Jede Nacht nach Matthias Claudius und nach einem Brief von Franz
Schubert an Leopold Kuppelwieser […] Gib deine Hand. Jede Nacht, wenn ich schlafen geh, hoff ich, nicht mehr
zu erwachen. Gib deine Hand, komm nicht zu strafen, und jeder Morgen kündet mir nur den gestrigen Gram. Seit gutes Muts. So Freude und freundelos verbringe ich meine Tage. Sollst sanft in meinen Armen schlafen […] Konzert zum Gedenken an die Bombardierung, Darmstadts am 11.09.1944

Sprecher: Karin Klein und Christian Klischat
Camerata Musica Limburg
Klavier: Walter Born und Andreas Frese
Leitung: Jan Schumacher

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Keine Revolution in Rudolstadt

[…] viel Beifall vom Premierenpublikum Samstagabend für die ambitionierte Inszenierung der Brecht-Komödie “Trommeln in der Nacht” von André Rößler […] Der Krieg ist vorbei und das Leben geht weiter und schließlich gibt es da die Begehrlichkeiten des feschen Friedrich Murk (Christian Klischat), die man nicht ausschlagen könne. Der ist ein Mann ganz nach ihrem Sinne, hat Ellenbogen, genagelte Stiefel und ein Gesicht […]

(OTZ, 2.6.2014, Sabine Wagner)

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Premiere für “Ziemlich beste Freunde” in Rudolstadt

[…] Auch Christian Klischat als Driss ist ein Prachtkerl, einer, der das virtuose Spiel auf der Klaviatur der Gefühle beherrscht, ohne zu überziehen. Frech und unverschämt spaziert er in eine Welt, die ihm fremd ist. Frech, aber respektvoll geht er später mit dem Mann (Matthias Winde) um, der ihm klassische Musik vorspielt und Bilder zeigt, die so ganz anders sind als die Graffiti in seiner Straße. Er wird selber malen, einen Anzug tragen und weiter Unsinn treiben. Und was dabei herauskommt, wenn er ein Treffen mit Philippes Brieffreundin organisiert, das kann man sich unschwer vorstellen. “Ziemlich beste Freunde” wird auch in Rudolstadt zu einem Hohelied der Freundschaft und erzählt ohne Gefühlsduselei, was passieren kann, wenn sich Menschen vorurteilsfrei aufeinander einlassen. Viel Applaus für einen tollen Abend […]

(Ostthüringer Zeitung, 10.03.2014, Sabine Wagner)

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Ein Tango als Totentanz

[…] Tobias Rott inszeniert Slawomir Mrozeks grimmige Groteske in Rudolstadt […] Man ist jung, man will rebellieren, aufbegehren, alle Werte umwerten. Aber die eigenen Eltern haben sämtliche Revolutionen schon aus- und totgefochten. Es ist keine Form mehr übrig, die nicht längst zertrümmert wäre. Und es ist unmöglich, solche Eltern aus der Fassung zu bringen: Vater Stomil (Christian Klischat) lebt – barbäuchig und mit offenem Hosenstall – für seine Auffassung von Kunst und zelebriert dämliche Theater-Experimente […] von der ersten Szene bis zum finalen Tango-Totentanz ist dies ein Theaterabend, der gut unterhält und bestens verstört […]

(Nachtkritik.de, 30.11.2013, Frauke Adrians)

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Mit dem niemand tauschen möchte

[…] Im Monolog “Judas” von Lot Vekemans überzeugt Christian Klischat auf ganzer Strecke und poliert des Verräters Image auf […] Gut 75 Minuten schlüpft Klischat bei dem Monolog in die Rolle des Verdammten und füllt allein mit seiner sehr charismatischen Darstellung die ansonsten leere Bühne aus. Am Ende erblickt der Zuschauer den Menschen namens Judas, der einem fast schon leid tun kann, schließlich nahm er doch die Schuld auf sich, um die ganze Jesus-Geschichte zu vollenden. Ohne ihn auch keine Kreuzigung und Auferstehung […]

(Ostthüringer Zeitung, 30.09.13, Marcus Schulze)

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