KEINE GARDINE, NIRGENDS


[…] Claudia Meyers glänzende “Dreigroschenoper” mit Ernst und Glanz […] Und, einschränkungslos, die Schauspieler, ein geschlossenes, erstklassiges Ensemble […] Scheißkerle, kein Niveau. Und ein krönender, vollendender Abschluss unterm Galgen, eindrücklich und suggestiv. Respekt. Auch vor Christian Klischat, ein vollkommen ernsthafter Peachum, bedrängter Geschäftsmann. Er hat die größte Schärfe, seine Songs sind suggestive Statements zur Lage der Moral, wie auch das “Wovon lebt der Mensch?” des Ensembles […] (Thüringer Allgemeine, 30.11.2009, Henryk Goldberg)

Read more →

Von diesen Kindern stammen wir ab?

[…] Michael Hanekes Film”Das weiße Band” erforscht das Schweigen der Deutschen vor dem Ersten Weltkrieg[…] Er zelebriert die Stille vor dem Schuss. Er erzählt von einer gezügelten und erfrorenen Vorkriegsgesellschaft, und wir vollenden in Gedanken, was er uns zeigt. Einer solchen Gesellschaft bleibt nur die Explosion, der Krieg, um sich endlich entfesseln und erhitzen zu können […] Es sind vor allem Theaterschauspieler, die Michael Haneke engagiert hat, und sie sind in diesem mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichneten Film, auf bühnenhaft knarrenden Dielen, ausnahmslos großartig […]

(Die Zeit, 8.10.2009, Peter Kümmel, Foto: Kino.de)

Read more →

MARTIN LUTHER REDET SICH FREI

… donnerte, seufzte, lachte, lief auf dem Tisch herum, als sei dieser ein Laufsteg, er predigte, schmetterte ein Lied, er schwärmte und lästerte…aus seinem Mund kamen die Worte gestochen scharf, er überzeugte allein durch die Präsenz, die er für eine Stunde diesem Reformator der Kirche lieh…Mutig die Kirche, die so etwas heutzutage erlaubt…
(MAZ, 11.4.2009, Hanne Landbeck)

Read more →

„Frohes Fest“ begeisterte mit schwarzem Humor und Spielwitz

Kreuzfahrtschiffe fahren über die Tapete. Davor ein plüschiges Sofa mit samtig roten Kissen. In dieser Wohnung passt nichts zusammen und doch alles. Es ist der Ort, an dem an diesem seligen Weihnachtsabend alles aus dem Ruder läuft. Auf der Bühne der Reithalle A spielt eine Geschichte, die nicht erzählt werden darf, denn sie lebt von der Überraschung. Doch anders als bei einem wirklich „Frohen Fest“ gereichen hier die Gaben nicht zur Freude. Immer wieder reiht sich ein Missverständnis an das andere, führt atemlos zu neuen Wendungen, bis das Kartenhaus falscher Rücksichtnahmen wie der Berg an Geschenken in sich zusammen fällt.

Weiterlesen→

Read more →

Der Fall Janke – Wenn ich ein Raumschiff wär’

Ein Mann sitzt am Bühnenrand, stellt sich vor, erzählt seinen Lebenslauf und bittet “um schnellste Hilfe.” Denn er ist in einer Nervenklinik, obwohl er beteuert: “Ich bin ein völlig normaler Mensch.” Dann versammeln sich in einem riesigen, schäbig-düsteren Raum mit vier Türen auf jeder Seite die Klinikinsassen auf einer großen Matratze zur Feier des 18. Jahrestags der DDR. Sie singen an gegen den Stillstand und sehnen sich hinaus mit “Flieg, Gedanke” (Verdis Gefangenenchor aus Nabucco) und mit DDR-Liedchen, die vom Fliegen erzählen.

Weiterlesen→

Read more →

EIN SOMMERNACHTSTRAUM

[…] und natürlich geben die Handwerker um Zettel (Christian Klischat) und Squenz (Tobias Rott) dem Affen viel komödiantischen Zucker […] Read more →

WIE TERROR GEHT

…”Der Zufriedene”…sorgsam von Sebastian Wirnitzer inszeniert, lässt eine Kunstfigur namens Kurt auftreten, um mit ihr die Probe auf’s Exempel zu machen: Wie geht Zufriedenheit…sie geht bei einem wie Kurt, dem Zebra-Menschen und Antifaust, der für seine karriere-, liebes- und anerkennungssüchtige Umwelt zwangsläufig eine Dauerprovokation ist. Kurt ist ein Unding. Bei Christian Klischat gewinnt Kurt an diesem Abend zudem etwas leidenschaftlich Lauwarmes hinzu. Ein Kunst-Kurt, der unaufdringlich unergründlich ist…
(Berliner Zeitung, 1.4.2008, Dirk Pilz)

Read more →
X