Der Fall Janke – Wenn ich ein Raumschiff wär’

Ein Mann sitzt am Bühnenrand, stellt sich vor, erzählt seinen Lebenslauf und bittet “um schnellste Hilfe.” Denn er ist in einer Nervenklinik, obwohl er beteuert: “Ich bin ein völlig normaler Mensch.” Dann versammeln sich in einem riesigen, schäbig-düsteren Raum mit vier Türen auf jeder Seite die Klinikinsassen auf einer großen Matratze zur Feier des 18. Jahrestags der DDR. Sie singen an gegen den Stillstand und sehnen sich hinaus mit “Flieg, Gedanke” (Verdis Gefangenenchor aus Nabucco) und mit DDR-Liedchen, die vom Fliegen erzählen.

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EIN SOMMERNACHTSTRAUM

[…] und natürlich geben die Handwerker um Zettel (Christian Klischat) und Squenz (Tobias Rott) dem Affen viel komödiantischen Zucker […] Read more →

WIE TERROR GEHT

…”Der Zufriedene”…sorgsam von Sebastian Wirnitzer inszeniert, lässt eine Kunstfigur namens Kurt auftreten, um mit ihr die Probe auf’s Exempel zu machen: Wie geht Zufriedenheit…sie geht bei einem wie Kurt, dem Zebra-Menschen und Antifaust, der für seine karriere-, liebes- und anerkennungssüchtige Umwelt zwangsläufig eine Dauerprovokation ist. Kurt ist ein Unding. Bei Christian Klischat gewinnt Kurt an diesem Abend zudem etwas leidenschaftlich Lauwarmes hinzu. Ein Kunst-Kurt, der unaufdringlich unergründlich ist…
(Berliner Zeitung, 1.4.2008, Dirk Pilz)

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In des Alltags grauer Not ist Zufriedenheit der Tod

Das Leben ist ein Rummelplatz. Oder könnte einer sein. Ein nackter Mann, am ganzen Körper zum Zebra geschminkt und mit hoch aufstehender Irokesenmähne versehen, sitzt weit zurückgelehnt mit genießerisch nach hinten gestrecktem Kopf auf der Zebrafigur eines Karussells, das sich kirmesmäßig zum Vicky Leandros-Schlager dreht: “Ich frag dich: / Was kann mir schon geschehn? / Glaub mir, ich liebe das Leben. / Das Karussell wird sich weiterdrehn / auch wenn wir auseinandergehn.”

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Der Ernst des Karfreitag und die Freude von Ostern

[…] Unter dem verlässlichen Dach der Davidschen Psalmen erlebte man vielleicht eine der urwüchsigsten Arten, wie innig und raumgreifend ein Mensch mit seinem persönlichen Gott Umgang pflegen kann. Der Schauspieler Christian Klischat vom Hans Otto Theater hatte allerlei Texte zu einer Collage geformt, in deren Mittelpunkt sein (oder ein) Ich im Proporz zum Ewigen stand. Dieses Psalmrecital berief sich auf die Luther-Übersetzung, auf Ernesto Cardenal, Hanns Dieter Hüsch und Arnold Stadler, aber auch von David inspirierte zen-buddhistische und muslimische Meister erhielten das Wort. Formal folgte diese sehr persönliche, mit ungeheuren Energien aufgeladene Darstellungsform dem Lebensweg eines Menschen von seiner „Erleuchtung“ bis in die Zeit seiner Sieche. Emotional ließ er – soll man Darsteller sagen? – nun gar nichts aus, was einen am Karfreitag im Innersten bewegen könnte: Er flehte und bat, flüsterte und schrie, raste und harrte, unbändige Freude wechselte mit bitterer Betrübnis über eigener Schwächen, er schickte die eitle, macht-gierige Welt samt aller Ämter tief in den Orkus, er lachte und weinte – alles ist unwichtig, wenn nur sein Gott bei ihm ist und zu ihm hält, wie er es verspricht. Dann ist ihm die Welt egal, dann amüsiert er sich, wenn jemand meint, die Jahreszeiten seien von selbst entstanden wie die Materie. Irgendetwas sei ohne Ihn? Dieser Mann ist von Gott angenommen an jenem Karfreitag, gibt es Erhabeneres? Das Mächtigste war jener Teil, den Klischat in die Rundkirche schrie. Hier spürte jeder sofort, was dieser vielzitierte Satz in der Bibel bedeutet und gar bewirkt, hier war die Grenze zwischen Theater und Liturgie überschritten. Alles war „echt“ […]

(PNN, 25.3.2008, Gerold Paul, Foto: Andrea Hansen)

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DER MENSCHENFEIND

[…] Sehr viel lockerer auch in der Kleidung tritt der Philinte des Christian Klischat auf, der seinem Freund klar zu machen versucht, dass ein höflicher und vielleicht nicht ganz ehrlicher Satz kein Verbrechen ist, aber dem Frieden der Gesellschaft dient […]

(PNN, 3.2.2008)

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PÜNKTCHEN UND ANTON

[…] Christian Klischats Auftritte als Robert gehören zu den vielen kleinen Höhepunkten der uneitlen Inszenierung. Eher unbeholfen als vorsätzlich brutal, schiebt er Fräulein Andacht (Sabine Scholze) beim Tanzen durch das Cafè […] Read more →
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