Eine Hexenjagd der Gesundheitsapostel

[…] Christian Klischat ist ein gurumäßig filigraner Heinrich Kramer, dem die beseelte System-Konformität aus jeder Pore quillt […] Das Publikum der Premiere zeigt sich zu Recht angetan von diesem so aktuell wirkenden Stück, wie ein Epilog von Corona […]
(Wiesbadener Kurier, Birgitta Lamparth, 25.01.2022)
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BUNBURY am Staatstheater Wiesbaden

[…] Lepper führt ja gerade eine durch und durch korrupte Gesellschaft ohne Werte vor, entlarvt durch irrwitzige Übertreibung sämtlicher theatralischer Stilmittel … und rettet sich und das nutzlos geistreiche Stück in einen rasanten Amoklauf der Pointen […]

(FAZ RM, Matthias Bischoff, 06.12.2021, Foto: Forster)

 

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„Wallenstein“ am Staatstheater Wiesbaden: Vorwärts oder lieber doch nicht

[…] Das Staatstheater Wiesbaden nimmt sich Zeit für Schillers „Wallenstein“. Das lohnt sich […] Wallensteins Vertraute, Christian Klischat als Terzky, Matze Vogel als Illo, wollen dazwischen, fürchten Schlimmes […] Zwischendurch immer wieder einmal ein Spezialeinfall, ein starkes Schlussbild (Wallensteins Grab), aber vor allem überzeugt das Theater hier in seiner Reinform. Menschen spielen, sie wären andere Menschen. Wir schauen zu, allein mit unseren Gedanken […]

(Frankfurter Rundschau, Judith von Sternburg 3.10.2021, Foto: Forster)

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„Candide“ im Theater im Pädagog.

Voltaire schickte seinen Titelhelden in einem satirischen Roman auf Reisen […] In T-Shirt und Jeans sitzt er am Tisch, eine Lampe aufs Manuskript gerichtet, von dem er sich aber immer wieder löst und lange Passagen frei vorträgt […] Klischat nimmt mit auf die abenteuerliche Reise des arglosen Candide, variiert dabei Lesetempo und Lautstärke im dramaturgischen Verlauf, setzt Mimik und Gestik intelligent ein. Jedes Detail ist bedacht […]

(Damstädter Echo, Rebecca Keller, Grafik: Jens Rotzsche)

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Welten prallen aufeinander

DER GEREIFTE PARZIVAL DURCHLEBT NOCHMAL SEINE WILDE VERGANGENHEIT

Im Hintergrund der See und die Berge, davor der dicht mit Badenden bevölkerte Uferstreifen und ständig flanierende Menschen: Entgegen der Befürchtungen hat all das den grandiosen Auftritt des Schauspielers Christian Klischat vom Staatstheater Wiesbaden nicht im geringsten gestört […] Parzival […] Dieser wilde Chaot schafft es, erwachsen, ein fühlender Mensch zu werden. Der Himmel muss keine Tränen vergießen. Müßig zu fragen, ob die Erwartungen des Publikums erfüllt wurden […] Großartig, dass das Kulturbüro den Mut hat, eingeschliffene Bahnen zu verlassen, Neues zu wagen […]

(Schwäbische, Foto: Helmut Voith, 3.8.2020)

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Beckett-Trilogie in Wiesbaden: Komm, wir gehen. Wir können nicht

[…] Theater zur Stunde: Das Staatstheater Wiesbaden setzt seine Beckett-Trilogie mit „Endspiel“ und „Warten auf Godot“ fort […] Dass das „Endspiel“ – aus organisatorischen Gründen nun in die Mitte der Trilogie gerückt – nun der sprödeste Teil war, lag sicher vor allem daran, es ist in der Inszenierung aber auch so angelegt. Christian Klischat dominierte als unfroher, unbarmherziger, auch wie für sich selbst befremdlicher Hamm vom Rollstuhl aus die Szene, Philipp Appel absolvierte den Clov, und als Nell und Nagg steckten Evelyn M. Faber und der alte Kämpe Bernd Ripken die Köpfe aus ihren Tonnen. Die beiden abgewrackten Alten (aber in Abendgarderobe, Kostüme: Marianne Glittenberg), eigentlich eine böse Geschichte, boten ein zärtliches, menschliches und versöhnliches Moment […] Bill Weiser war ein besonders empfindlicher, fast kapriziöser Estragon, und sie hatte eine Prise Ironie zur Hand, wenn der Text einmal völlig auseinander flog. Auch Klischat und Atef Vogel als Pozzo und Lucky, beide selbst in der Schlaffheit auf Draht, belebten die Szene enorm. Alle vier waren wirklich gut im Tanzen und Straucheln und Platt-in-der-Gegend-Herumliegen […]

(Frankfurter Rundschau, Judith v. Sternburg, Foto: Karl und Monika Forster)

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Das große Warten auf das Ende: »Endspiel« am Staatstheater Wiesbaden

[…] Christian Klischat ist in Uwe Eric Laufenbergs Inszenierung als Hamm unumstrittener Trumpf der Inszenierung. Zwar sind bei Beckett die Figuren nicht wirklich Individuen oder Typen, Klischats Hamm ist gleichwohl ein Musterbeispiel eines widersprüchlichen Homo sapiens. In der knapp zweistündigen Aufführung zieht er die ganze Zeit über alle Aufmerksamkeit auf sich (und dies, obwohl er fast die ganze Zeit über eine Nickelsonnenbrille trägt).
Philipp Appels gibt mit schwarzer Weste auf nacktem Oberkörper (Kostüme: Marianne Glittenberg) den des Sitzens unfähigen, stets langsam und mit Bedacht gehenden Dieners Chov. Er tritt auf, tritt ab, folgt den Befehlen von Hamm, um ihm dann doch zu widersprechen. Ein ständiger verbaler Zweikampf zwischen den beiden. Als ab und an aus den aus den Müllgefäßen auftauchende Eltern verleihen Bernd Ripken (Nagg) und Evelyn M. Faber (Nell) der Inszenierung einen Hauch von menschlicher Wärme in der ansonsten so gefühlskalten Atmosphäre […]

(Kulturfreaks, Markus Gründig, Foto: Karl und Monika Forster)

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