PARZIVAL – Aus dem Leben des Roten Ritter
Nach Motiven des Chrétien de Troyes

Uralt ist die Geschichte vom tumben Toren Parzival, den die eigene Mutter fern ab aller Menschen splitternackt und tief im Wald versteckt, der als Schlagetod zum Roten Ritter wird, und den das Schicksal doch ausgewählt hat, den Gralskönigvon seinen schrecklichen Leiden zu erlösen. Die Wurzeln dieser Geschichte sind heidnisch, und so kommen sie denn auch wesentlich ohne den christlichen Überbau späterer Zeiten aus, ja sogar ohne alle die anderen Ritter aus König Artus Tafelrunde, denen Parzival für gewöhnlich begegnet. Von all dem entkleidet bleibt der Kern: die Geschichte von einem, den Einfalt und falsche Ratschläge in die Unverschämtheit treiben, von einem, der auszieht, das Fürchten zu lernen, und der, vom Schicksal an fremden Orten ausgespuckt, endlich zu sich selbst, zum Mitleid und zu einer, zu seiner Frau findet. „Mittendurch“ – denn das bedeutet das Wort „Parzival“ – hat er dafür zu gehen durch Wälder und Wüsten, Burgen und Schlachten, durch Flüche, Todsünden und Verzweiflung. Am Ende seines Lebens erinnert er sich, erzählt und weiß angesichts der unerhörten Geisterbahnfahrt seiner Jugend nur das eine ganz gewiss: Aus der Welt läuft man nie mit den Füßen heraus. Nicht mit den Füßen. Was denkt ihr? Mit den Füßen? Nein.

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Text und Regie
GÖTZ BRANDT (u.a. Redakteur, Drehbuchautor, Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Mainz)
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