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Mit dem niemand tauschen möchte

[…] Im Monolog “Judas” von Lot Vekemans überzeugt Christian Klischat auf ganzer Strecke und poliert des Verräters Image auf […] Gut 75 Minuten schlüpft Klischat bei dem Monolog in die Rolle des Verdammten und füllt allein mit seiner sehr charismatischen Darstellung die ansonsten leere Bühne aus. Am Ende erblickt der Zuschauer den Menschen namens Judas, der einem fast schon leid tun kann, schließlich nahm er doch die Schuld auf sich, um die ganze Jesus-Geschichte zu vollenden. Ohne ihn auch keine Kreuzigung und Auferstehung […]

(Ostthüringer Zeitung, 30.09.13, Marcus Schulze)

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HIER FLIEGT DIE KUH

[…] in der Weimarer Inszenierung von Sebastian Golser lässt sich zudem schön betrachten, was das arg überstrapazierte Wort von der Spielfreude eigentlich bedeutet […]Nina Kohler und Christian Klischat […] mit kindlichem Spieltrieb zeigen sie 50 Minuten lang zauberhaft einfaches Erzähltheater: handgemacht und mundgeblasen sozusagen […] die Aufführung findet ihr quietschvergnügtes Publikum […] (Thüringer Allgemeine, 3.5.2011, Michael Helbling)

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Gulliver in Medienhand

[…] Am Deutschen Nationaltheater Weimar begeistert das Bühnenstück “Gullivers Reise” die kleinen und großen Zuschauer […] das alle Register zieht, um die Fantasie seiner kleinen und großen Besucher in Bewegung zu setzen […] Diese Inszenierung setzt Maßstäbe. Sie zeigt, wie man mit minimalem Aufwand – sechs Schauspieler und der Live-Musiker Marco Seeling, ein überschaubares, vielfältig einsetzbares Bühnenbild (Christian Thurm) sowie eine Handkamera – maximale Effekte erzielt. Die Kinder dürfen dem Kameramann zuschauen und sehen, wie es gemacht wird. Und der Zauber? – Er wirkt trotzdem […] Regisseur Marcelo Diaz folgt dem Grundsatz: Weniger ist manchmal mehr, und setzt seine Schauspieler doppelt ein. Christian Klischat spielt den Kapitän als auch den König als überforderte Machthaber […] Von Düffel beließ den einen oder anderen ironischen Seitenhieb für die Erwachsenen Zuschauer, verhandelt aber kindgerecht moralische Fragen wie: Wachsen wir nicht über uns hinaus, wenn wir uns gegenseitig beistehen? Machen wir uns nicht kleiner, wenn wir auf andere hinabschauen? Auch dafür findet der körperlich eher kleine Marcelo Diaz großartige Bilder […]

(TLZ, 15.11.2010,Frank Quilitzsch )

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Eine existenzielle Freundschaft

[…] Claudia Meyer inszeniert im DNT “Wittgensteins Neffe”[…] Aller Respekt gilt den vier Spielern, zumal dem sensibler wirkenden Nico Delpy, wie dem robuster wirkenden Christian Klischat, die die Hauptlast der Text-Exerzitien zu tragen hatten, schon allein, weil sie den Irrsinn dieser hyperbolisch komponierten Inszenierung auf sich genommen haben. Wer eine Spur Freundschaft für Bernhard empfindet, empfindet bei dieser Meyerschen Hommage an Bernhard anhand der Bernhardschen Hommage an Wittgenstein ein, wie man nun weiß, irrsinniges Vergnügen […]

(TLZ, 22.3.2010, Wolfgang Hirsch)

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Geschichten aus dem Weimarer Wald

[…] Geschichten aus dem Wiener Wald-Nora Schlockers Ensemble gerät bei Horvath in Spielwut […]  Genau zwei Stunden hat dieser Theaterrausch gedauert. Der Schlussapplaus war groß […] Und noch etwas macht diese Inszenierung unverwechselbar: eine im besten Sinne naive Freude am Spielen, auch am ganz realistischen. Was dem Metropolentheater ja oft nur noch als Verfremdungseffekt oder gar als Karikatur recht ist, hier wird es mit scheinbar leichter Hand eingesetzt […] Nora Schlocker hat ihr Ensemble in eine Spielfreude versetzt, die man Spielwut nennen könnte […]

(Nachtkritik, 23.1.2010, Matthias Schmidt)

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MARTIN LUTHER REDET SICH FREI

… donnerte, seufzte, lachte, lief auf dem Tisch herum, als sei dieser ein Laufsteg, er predigte, schmetterte ein Lied, er schwärmte und lästerte…aus seinem Mund kamen die Worte gestochen scharf, er überzeugte allein durch die Präsenz, die er für eine Stunde diesem Reformator der Kirche lieh…Mutig die Kirche, die so etwas heutzutage erlaubt…
(MAZ, 11.4.2009, Hanne Landbeck)

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„Frohes Fest“ begeisterte mit schwarzem Humor und Spielwitz

Kreuzfahrtschiffe fahren über die Tapete. Davor ein plüschiges Sofa mit samtig roten Kissen. In dieser Wohnung passt nichts zusammen und doch alles. Es ist der Ort, an dem an diesem seligen Weihnachtsabend alles aus dem Ruder läuft. Auf der Bühne der Reithalle A spielt eine Geschichte, die nicht erzählt werden darf, denn sie lebt von der Überraschung. Doch anders als bei einem wirklich „Frohen Fest“ gereichen hier die Gaben nicht zur Freude. Immer wieder reiht sich ein Missverständnis an das andere, führt atemlos zu neuen Wendungen, bis das Kartenhaus falscher Rücksichtnahmen wie der Berg an Geschenken in sich zusammen fällt.

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Der Fall Janke – Wenn ich ein Raumschiff wär’

Ein Mann sitzt am Bühnenrand, stellt sich vor, erzählt seinen Lebenslauf und bittet “um schnellste Hilfe.” Denn er ist in einer Nervenklinik, obwohl er beteuert: “Ich bin ein völlig normaler Mensch.” Dann versammeln sich in einem riesigen, schäbig-düsteren Raum mit vier Türen auf jeder Seite die Klinikinsassen auf einer großen Matratze zur Feier des 18. Jahrestags der DDR. Sie singen an gegen den Stillstand und sehnen sich hinaus mit “Flieg, Gedanke” (Verdis Gefangenenchor aus Nabucco) und mit DDR-Liedchen, die vom Fliegen erzählen.

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