Allgemein

“Schiwago” in Weimar: Bildgewaltige Odyssee des 20. Jahrhunderts

[…] Konstanze Lauterbach hat am Deutschen Nationaltheater Weimar Boris Pasternaks Roman “Doktor Schiwago” in ein kurzweiliges Dramenfragment umgearbeitet und überzeugend als unsentimentales Bühnen-Epos inszeniert […] Der Weimarer “Schiwago” ist nicht nur tragisch, er sprüht manchmal auch vor Lakonie und Witz […] Gleichwohl handelt das Stück von der Überforderung der Menschen unter dem Einfluss der kommunistischen Ideologie, die zwar das Himmelreich auf Erden verspricht, aber niemanden nach seiner Fasson leben lässt […]

(TLZ, 21.1.2013, Frank Quilitzsch)

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Weißenfels Sternstunden bei Heinrich-Schütz-Fest

[…] Christian Klischat gibt sich als launiger, wortgewaltiger und nachdenklicher Reformator Martin Luther. Junge Musiker rocken dazu Alte Musik auf wunderschönen historischen Zupf-, Streich- und Schlaginstrumenten. “The Playfords” adaptieren Klänge aus Renaissance und Frühbarock wie zu Zeiten des Komponisten Heinrich Schütz (1585 bis 1672). Das Publikum im Konzertsaal des wiedereröffneten Heinrich-Schütz-Hauses in Weißenfels ist fasziniert davon […]

(Mitteldeutsche Zeitung, , 21.10.2012, Bärbel Schmuck, Foto: Lisker)

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Mama, Du feierst zu viel

[…] Die Tochter erzieht die Mutter: Wolfgang Dinslages Mutter-Tochter-Drama “Für Elise” findet ausgewogene Bilder für ein in die Schieflage geratenes Verhältnis […] Mit seinem Regiedebüt Für Elise entwirft Wolfgang Dinslage ein Mutter-Tochter-Drama, das vor allem durch die differenzierte Zeichnung der Charaktere überzeugt. Wie leicht hätte dieser Stoff zur Seifenoper werden können, aber Dinslage und seine Drehbuchautorin Erzsébet Rácz finden für ihr Drama genau den richtigen Erzählton, der viel Raum für Nuancen lässt und die Figuren konsequent vor Stereotypisierungen schützt […]

(Die Zeit, 8.10.2012, Martin Schwickert, Foto: Spielfilm.de)

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AUS MEINER FURIE BLUT

Ein Meditativer-Metal-Abend […] Ein Märchen der Inuit, Gedichte und Texte, eine alte Indianerlegende, eine alte chinesische Geschichte, Zeilen aus der Bibel: Begleitet und verfremdet durch E-Gitarre spricht, singt und performed Ensemblemitglied vom DNT Christian Klischat Texte von Dichtern, Erzählern und Sängern […] Musik: Marko Kassubek, Szenographie, Licht:  Who-Be, Bahadir Hamdemir, Hendrikje Lüttich, Regie: Julia Hoppe […] Read more →

Die Geschichte vom Soldaten (Igor Strawinsky)

Die von Strawinsky gewählte Genrebezeichnung seiner Geschichte vom Soldaten lautet: “Gelesen, Gespielt und Getanzt.” Nicht Schauspiel, nicht Oper, nicht Ballett also – vielmehr eine Projektionsfläche für die kreative Inspiration der Ausführenden.

Kammermusik-Matinee Pauline Reguig (Violine), Yun Sun (Kontrabass), Junko Kada (Klarinette), Marco Thinius (Fagott), Rupprecht Drees (Cornet à pistons), Thomas Schneider (Posaune), Timo Schmeichel (Schlaginstrumente), Friedrich Aurich, Christian Klischat (Sprecher), Martin Hoff (Leitung)

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Molières “Menschenfeind” wütet im DNT Weimar

[…] Molières “Menschenfeind” wütet im DNT Weimar […] Leicht hat es auch Christian Klischat, dem selbstverliebten Gecken Oronte mit schleimiger Delikatesse Gestalt zu verleihen. Gegen eine solche, mit Gerissenheit und Erfahrung geübte Präsenz der alten Garde im DNT-Ensemble tut sich die junge naturgemäß schwer […] Denn obzwar die Menschen keine gepuderten Perücken mehr auf dem Kopf, sondern falsche Zähne im Mund tragen, haben sie sich ja nicht geändert. Wer diesen “Menschenfeind” sieht und versteht, lernt fürs Leben […]

(TLZ, 16.3. 2012,Wolfgang Hirsch)

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“Wirtshaus unter Palmen” feiert am DNT in Weimar Premiere

[…] Sandy Lopicic verheizt den Spessart in der arabischen Wüste und erzählt nebenbei ein cooles deutsches Märchen […] Dann aber platzt Said (Christian Klischat) ins Happy-End: Der von den “deutschen Demokratie-Botschaftern” – man ist ja im Fünf-Sterne-Hotel – oft verlachte arabische Hilfsarbeiter überbringt die Botschaft des Abends: Ganz Ägypten sei auf den Beinen! Und wir sitzen immer noch im Theater. Regisseur Lopicic lässt seinen Ägypter – es ist, wie man jetzt erst erfährt, Said II, denn Said I ist im Kampf gefallen – eine pathetische Rede halten. Ägypten, ruft er, sei Garten und Aufmarschplatz. Er lässt die betreten dreinschauenden Animateure stehen und nähert sich den Zuschauerreihen. Die Freudenbotschaft wird zur Anklage. Und ihr, ruft Said, nun schon an der Rampe und mit flammendem Blick ins Publikum, “aus Angst vor der Liebe habt ihr euch verschanzt” […]

(TLZ, 13. 11.2011, Frank Quilitzsch )

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Das Erdbeben in Chili (Heinrich von Kleist)

Im Erdbeben von Chili sind Jeronimo und Josephe zum Tode verurteilt, weil sie über die Schranken der Gesellschaft hinweg ihrer Liebe gefolgt sind. Wenige Augenblicke vor ihrer Hinrichtung befreit sie das Erdbeben aus der haft und zugleich aus den Fesseln dieser Gesellschaft. Draußen in der Natur, nicht mehr getrennt durch die Gesellschaftlichen Schranken, finden sie für wenige Stunden ein glückliches Dasein. Die Hoffnung, dass dieses ungeheure Unglück die Menschen zusammenrücken lässt und menschlicher macht – “Es war als ob die Gemüter seit dem fürchterlichen Schlage, der sie durchdröhnt hatte, alle versöhnt wären.” – zerstreut ihre Angst. Sie geben ihre Flucht auf und in der Hoffnung auf Gnade gehen sie in die zerstörte Stadt zurück, um bei einer feierlichen Messe voller Dankbarkeit “ihr Antlitz vor dem Schöpfer in den Staub zulegen…” – und das Verhängnis nimmt seinen Lauf!

Eine musikalische Lesung mit Bernd Lange und Christian Klischat, Marimbaphon: Ingo Wernsdorf, Bühne: Who-Be

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Ali Baba und die vierzig Streicher

Abenteuerreise mit Ali Baba […] im großen Haus des DNT Weimar mit dem Märchenerzähler Muraf gespielt von Christian Klischat […] Konzertmärchen von Jörg Schade und Franz-Georg Stähling mit Musik von Andreas N. Tarkmann […] mit der Staatskapelle Weimar […] musikalische Leitung Martin Hoff […]

(TLZ, 25.11.2011, Foto: Maik Schuck)

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Kleists Homburg, der messianische Prinz

[…] In ihrer Inszenierung von Kleists “Prinz Friedrich von Homburg” zieht Regisseurin Lisa Nielebock eine Parallele von der Schlacht bei Fehrbellin 1675 zu den napoleonischen Kriegen der Kleist-Zeit […] Es ist dies eine völlig perplexe, letztlich plausible Deutung einer lange in die Irre führenden Inszenierung. Wie vorzüglich dieses Vexierspiel mit dem “Prinz von Homburg” funktioniert hat, ist nicht allein Nico Delpys komödiantischem Talent in der Titelpartie zu danken. Johannes Schmidt als Kurfürst und Christian Klischat als Hohenzollern machten sehr nuanciert die Ambivalenzen ihrer Figuren deutlich, und Caroline Dietrich gefiel als liebeseifrige Natalie. Chapeau also, und Beifall nachträglich von Ferne […]

(TLZ, 19.9.2011, Wolfgang Hirsch)

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